Turnfest


TGV Ballschule und Eltern-Kind-Gruppe unterwegs.


Ballschule unterwegs

 

 

Dieses Jahr fand das Kinderturnfest in Albershausen bei schönstem warmen Sommerwetter am 10.July statt. Zu ihrem ersten Leichtathletik Wettkampf trauten sich 6 Balschüler/innen. Wir konnten unsere bisherigen gelaufenen Sekunden, sowie die gesprungen und geworfenen Weiten nicht abschätzen.
Erst die Siegerehrung brachte Gewissheit. Und somit auch unsere Talente mit Zahlen zum Vorschein .

Jungen 7 Jahre (18Teiln.) 

Simon Mayer Platz 16.


Jungen 8J. (25 T.)
Tobias Mayer Platz  15.


Mädchen 8 Jahre (27 T.)
Hannah Mayer Platz 7.


Mädchen 7 Jahre (20 T.)
Marla Rauter Platz 11.
Elisa Köstlin Platz  2.
Katharina Klein Platz 1.

Mit diesem Ergebnis hatten wir alle nicht gerechnet.

Hannah, Katharina und Elisa haben sich mit ihren Platzierungen für das Best of Turnfest in Deggingen im September qualifiziert.
Trotz längerer Ferien waren unsere Sportlerinnen wohl nicht ganz unvorbereitet, denn alle Ergebnisse wurden nochmals verbessert.
Hannah schaffte es auf den 7.Platz
Elisa hat auf der Urkunde die 6. stehen.
Und Katharina schaffte trotz eines Fehlsprunges den Vogel abzuschießen.
Sie holte die Goldmedaille mit Platz 1.
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und der Termin für das nächste Jahr ist schon vorgemerkt ihr heimlichen Leichtathleten.

Eure Suse

 

4 x Deutsches Turnfest in Berlin

 

Ein persönlicher Bericht von Theo Mayer

 

 

 

2017 war wieder einmal Deutsches Turnfest vom 3. – 10. Juni in Berlin! Und ich war wieder in Berlin mit dabei - zum 4. Mal Turnfest in Berlin! Das ist es wert mit ein paar Bildern und Sätzen daran zu erinnern.

 

Wer schon einmal dabei war weiß, die Teilnahme an Landesturnfesten oder gar Deutschen Turnfesten sind absolute Höhepunkte im turnerischen Leben eines jeden Sportlers. Wenn dann noch die größte Stadt Deutschlands Gastgeber und Veranstalter ist, ist das (für mich) durch kein anderes Turnfest zu überbieten.

 

Nicht jedes Mitglied des TGV Roßwälden weiß was ein Deutsches Turnfest ist, deshalb in kurzen Stichworten:
1 Turnfestwoche
in einer großen Stadt mit vielen Sportstätten, Veranstaltungshallen, Messehallen und gutem öffentlichen Nahverkehr
60 bis 100 000 Teilnehmer im Alter von 10 bis 90 aus ganz Deutschland mit Gästen aus der ganzen Welt
die meisten Teilnehemer untergebracht in „Massenquartieren“, das sind Schulen und Turnhallen
eine Vielzahl von Wettkämpfen und Wettbewerben in allen „turnerischen“ Sportarten, viele als Meisterschaftswettkämpfe auf höchstem Niveau aber auch Jedermannswettkämpfe und Mitmachangebote für alle, sportliche und weniger sportliche
Große und kleine Schauveranstaltungen und Vorführungen in der ganzen Stadt.
Große Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung und ein riesiger Festzug durch die Stadt.
Und das mit jahrelanger Vorbereitung und Organisation in der Turnfeststadt und in den Vereinen, so, dass alles einigermaßen reibungslos perfekt funktioniert!

 

 

 

Meine Turnfestkarriere begann schon 1963 mit, 17 Jahren, beim Deutschen Turnfest in Essen. Mit Heinz Storch und Dietmar Güthle waren wir zu dritt erfolgreich in dieser damals aufstrebenden Ruhrgebietsstadt.

 

Berlin 1968
Dann kam gleich das erste Mal Berlin! Berlin eingeschlossen mitten in der DDR, trotzdem Weltstadt mit 2,5 Mio. Einwohnern. Und wir, 8 Männer aus dem Dorf mit 1000 Einwohnern, 7 aktive Wettkämpfer und 1 Fahnenträger.
Was blieb in Erinnerung?
Zum Turnfest ging man noch mit Anzug und Krawatte.
Der erste Höhepunkt war schon die Anreise mit dem Flugzeug, für die meisten von uns der erste Flug, damals noch eine Turboprop-Maschine von British Airways!
Der erste Wahlfünfkampf, noch mit der Pflicht aus 3 verschiedenen Disziplinen den Wettkampf zusammenzustellen – bei mir 2x Leichtathletik, 1x Geräteturnen,1x Trampolinspringen - und Sieggrenze, d.h. Siegerplakette aus berliner Porzellan nur bei guter sportlicher Leistung. Wir kamen natürlich alle mit einer Siegerplakette nach Hause!
Riesige Teilnehmerzahlen bei den Wettkämpfen und daher stundenlange Wartezeiten. Ein ewig langer Festzug!
Und natürlich 6 Tage aufregendes Nachtleben für uns Landeier!!

 

 

 

Berlin 1987
Nachdem ich einige Jahre als junger Familienvater und aufgrund von Umzügen quer durch Deutschland pausiert hatte stieg ich 1987 wieder in das Turnfestgeschehen ein. Wieder Berlin, und immer noch im geteilten Deutschland. Die Teilnehmerzahl aus Roßwälden hatte sich auf 16 gegenüber 1968 verdoppelt, darunter auch 6 Frauen.
Was blieb in Erinnerung?
Dieses Mal die Anreise mit dem Sonderzug. Unendlich lange unterwegs. Turner und Turnerinnen kreuz und quer im Zug. Und dann Vopos mit Schäferhunden die an der Grenze jeden einzelnen kontrollierten.
Berlin eine toll für das Turnfest hergerichtete Stadt mit supper Wettkampfstätten. 100m Lauf im Olympiastadion, wo sonst Weltmeister starten. Einmarsch mit der Fahne ins Olympiastadion und ein riesiger Festzug.
Der Besuch bei der Cousine in Ostberlin mit dem Übergang in den Osten am Bahnhof Friedrichstraße, mein Bruder Erich wird ½ Stunde festgehalten weil er neben den obligatorischen Bananen eine Turnfestzeitung in der Sporttasche hatte.
Wir „wohnten in einer Schule in der Postsdamer Straße, mitten im Zentrum, deshalb natürlich 6 Tage aufregendes Nachtleben für uns Landeier!!
Jeder Verein erhielt als Abschiedsgeschenk einen Eichensetzling mit nach Hause. Die Eiche wächst und gedeiht bei unserer Turnhalle

 

 

 

Berlin 2005

 

Nach Dortmund, Hamburg, München, Leipzig war nun Berlin wieder an der Reihe.
Nein - eigentlich war Stuttgart an der Reihe, aber unter Einsatz unfairer Mittel hatten uns die Berliner bei der Bewerbung ausgestochen!
Wieder 16 Turnerinnen und Turner aus Roßwälden in Berlin dabei.
Was blieb in Erinnerung?
Anreise wieder mit dem Flugzeug ganz normal, nichts Besonderes mehr.
Aber Gottfried und ich wohnen zum ersten Mal mit einer Gruppe aus dem Turngau im Hotel, wir sind ja schließlich nichtmehr die jüngsten!
Jetzt ist der Festzug gleich zu Beginn des Turnfest, dafür warten wir im Regen 2 Stunden bis es losgeht!
Aber noch schlimmer, unser jüngster Teilnehmer, 8 Jahre alt, geht im Trubel verloren! Große Aufregung! Gottseidank findet er alleine zurück ins Quartier.
Guter Wettkampf bei durchwachsenem Wetter.
Berlin ist größer, noch vielfältiger geworden, Regierungsviertel, Potsdamer Platz, Alexanderplatz …
Deshalb, immer noch unterhaltsame Nächte in Berlin.

 

 

 

Berlin 2017

 

Frankfurt und Mannheim/Heidelberg reizten mich nicht, deshalb war nach Berlin 2005 gleich wieder Berlin, gedacht als Abschluss meiner Turnfestbesuche, an der Reihe.
Insgesamt 16 TGV ler waren wieder in Berlin, aufgrund unterschiedlicher Interessen nicht als gemeinsame Gruppe. Ich nutzte die Gelegenheit ein 5-tägiges Kulturpaket zu buchen mit dem die Unterbringung und das vollständige Rahmenprogramm organisiert war, man wird älter und bequemer!
Was blieb in Erinnerung?
Die nächste U-Bahnstation war wie beim ersten Mal der Wittenbergplatz. Der Platz hatte ein ganz anderes Gesicht, aber die U-Bahnstation genau wie vor 49 Jahren.
Ein tolles Rahmenprogramm mit vielen sehenswerten Wettkämpfen und Vorführungen in einer tollen fröhlichen Stimmung.
Irgendwann fiel mir auf: hier schaut in den Sportstätten kaum jemand ins Smartphone, weder jüngere noch altere.
Die Teilnahme an den klassischen Wahlwettkämpfen hat sich deutlich reduziert, deshalb konnte ich ganz entspannt und zügig einen guten Wettkampf absolvieren.
Die Medaille gibt’s gleich nach Abgabe der Wettkampfdaten für jeden, ohne Sieggrenze.
Auch dieses Mal wieder ein eindrucksvoller Turnfestgottesdienst im Berliner Dom mit vielen jungen und älteren fröhlichen Menschen.

 

Dann war es das wohl mit den Turnfesten!?

 

Das nächste Turnfest ist in Leipzig. Und nachdem es in Berlin mit dem Wettkampf so gut lief. Vielleicht überlege ich es mir doch noch einmal!